Welches wachs für duftkerzen?

Welches wachs für duftkerzen

Duftkerzen sorgen mit ihrem angenehmen Duft für eine gemütliche Atmosphäre zuhause. Im Handel gibt es zwar eine große Auswahl an fertigen Duftkerzen, doch richtig schön und individuell werden die Kerzen, wenn man sie selbst herstellt. Dafür braucht es neben Dochten undFormsch Düfte natürlich vor allem das passende Wachs. Doch welches Wachs eignet sich am besten für Duftkerzen? In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von Wachs für Duftkerzen achten müssen, damit Ihre selbstgemachten Kerzen perfekt gelingen.

Kapitel 1 - Arten von Kerzenwachs 

Welches wachs für duftkerzen

Paraffinwachs

Paraffinwachs wird aus Erdöl oder Erdgas gewonnen. Es ist mit Abstand das günstigste Kerzenmaterial und daher auch am weitesten verbreitet. Allerdings schwankt die Qualität von Paraffinwachs stark. Es gibt Produkte von blass bis gelblich, von hart bis weich.

Vorteil des Paraffins ist der günstige Preis. Es brennt rußfrei und tropft kaum, wenn es hochwertig ist. Allerdings ist es nicht besonders nachhaltig und bei billigen Produkten auch weniger sauber verbrennend. Die Hitzebeständigkeit von Paraffin ist mit über 70 Grad aber gut.

Bienenwachs

Im Gegensatz zum Paraffin handelt es sich bei Bienenwachs um ein natürliches und nachhaltiges Produkt. Bienenwachs wird von den Bienen selbst produziert und ist damit ein echter Rohstoff der Natur. Es hat eine helle, warme Farbe und einen angenehmen, honigartigen Geruch.

Bienenwachs brennt äußerst sauber, ruhig und gleichmäßig ab. Es tropft nicht und hinterlässt keinerlei Rückstände. Allerdings ist Bienenwachs teurer als die Alternativen. Auch der relativ niedrige Schmelzpunkt von 62 bis 65 Grad kann eine Herausforderung sein.

Pflanzliche Wachse

Raps- und Sojawachs sind pflanzliche Wachse, die aus den entsprechenden Ölen gewonnen werden. Sie brennen sauber und ohne Rückstände ab. Häufig haben sie eine cremig-weiße Farbe. Ihr Preis liegt in der Mittelklasse.

Palm- und Kokoswachs sind ebenfalls pflanzlicher Herkunft. Sie zeichnen sich durch eine sehr harte Konsistenz und hohe Schmelzpunkte von über 80 Grad aus. Durch das Bleichen und Raffinieren der Wachse können jedoch Rückstände entstehen.

Stearinwachs

Bei Stearinwachs handelt es sich um ein reines Wachs ohne Verunreinigungen, hergestellt aus pflanzlichen oder tierischen Fetten. Es hat eine cremig-weiße Farbe und sorgt für ein sauberes Abbrennen der Kerze ohne Ruß oder Tropfen.

Stearin wird Kerzen häufig beigemischt, um die Brenndauer zu erhöhen. Es ist allerdings auch das teuerste Wachs. Die Vorteile liegen in der hohen Reinheit und optimalen Brennqualität.

Fazit

Für Duftkerzen eigenen sich vor allem die natürlichen Bienenwachse sowie die pflanzlichen Varianten wie Raps- und Sojawachs am besten. Sie verbrennen sauber und sorgen dafür, dass sich die Duftnote optimal entfalten kann. Wichtig sind ein passender Schmelzpunkt und eine gute Verarbeitbarkeit. Am Ende ist neben Qualität und Preis auch die Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt bei der Wachswahl.

    Kapitel 2 - Worauf Sie beim Wachskaufachten sollten 

    Welches wachs für duftkerzen

    Brenndauer

    Ein wichtiger Aspekt bei der Wachswahl ist die gewünschte Brenndauer der Kerzen. Je höher der Anteil an Stearin im Wachs ist, desto länger ist in der Regel die Brenndauer. Sie kann bis zu 20 Stunden betragen. Allerdings ist reines Stearinwachs auch am teuersten.

    Bei Bienenwachs ist die Brenndauer mit bis zu 8 Stunden etwas geringer als bei Wachsen mit hohem Stearinanteil. Paraffin brennt etwa 6 bis 8 Stunden. Am besten nimmt man ein Wachs mit hohem Stearinanteil, wenn man besonders langlebige Kerzen möchte.

    Schmelzpunkt

    Der Schmelzpunkt gibt an, bei welcher Temperatur das Wachs flüssig wird und sollte bei ca. 60 Grad liegen. Ist er niedriger, kann die Kerze in der Sommerhitze schon weich werden und verformen. Bei höheren Schmelzpunkten lässt sich das Wachs nur schwer verarbeiten.

    Bienenwachs hat mit 62 bis 65 Grad den niedrigsten Schmelzpunkt. Paraffin und die pflanzlichen Wachse liegen zwischen 65 und 70 Grad. Harte Wachse wie Kokoswachs haben sehr hohe Schmelzpunkte über 80 Grad.

    Härte

    Auch die Härte ist relevant. Ist ein Wachs sehr hart, neigt es zu Sprödigkeit und Rissbildung. Weiches Wachs lässt sich dagegen oft schlechter formen oder wird bereits bei Zimmertemperatur weich.

    Die idealen Kerzenwachse haben eine mittlere Härte. Bienenwachs ist etwas weicher, Paraffin mittelhart und Kopokoswachs sehr hart. Je nach gewünschtem Einsatz sollte man die Härte beachten.

    Duft

    Da Duftkerzen ja ihr Aroma entfalten sollen, spielt auch der Eigengeruch des Wachses eine Rolle. Er sollte möglichst neutral sein, damit er die Duftnote nicht verfälscht.

    Bienenwachs duftet leicht nach Honig. Die meisten anderen Wachse sind geruchsneutral, wenn sie hochwertig sind. Manche billigen Paraffine können einen unangenehmen Geruch haben.

    Optik

    Ein cremig-weißes Wachs sieht in der Regel hochwertiger aus als ein gelbliches. Bienenwachs ist von Natur aus eher warmgelb, während Raps- und Sojawachs eine cremigere Farbe aufweisen.

    Billiges Paraffin neigt auch hier zu einer stärker gelblichen Färbung. Für eine schöne Optik empfiehlt sich daher ein Wachs mit heller, cremiger Farbe.

    Nachhaltigkeit

    Viele Verbraucher legen heute Wert auf Nachhaltigkeit und Naturprodukte. Bienenwachs ist als natürliches Produkt die umweltfreundlichste Wahl. Aber auch Raps- und Sojawachs aus nachwachsenden Rohstoffen sind gute Alternativen.

    Beim Paraffin sollte man auf die Herkunft achten. Recyceltes Paraffin ist besser als neues aus Erdöl. Palmöl sollte aus verantwortungsvollem Anbau stammen.

    Verarbeitung

    Für eine gute Verarbeitbarkeit sollte das Wachs eine angemessene Härte sowie einen Schmelzpunkt um die 60 Grad aufweisen. Es lässt sich dann gut streichen, gießen und formen.

    Auch die Haftfähigkeit auf dem Docht ist wichtig. Hoher Tropfenfall deutet auf eine schlechte Haftung hin. Mit etwas Praxis finden Sie ein Wachs, das sich ideal verarbeiten lässt.

    Preis

    Neben allen anderen Faktoren spielt natürlich auch der Preis eine Rolle beim Kerzenwachs. Paraffin ist am günstigsten erhältlich. Bienenwachs ist teurer, ebenso wie Stearin.

    Letztendlich müssen Sie entscheiden, welche Eigenschaften Ihnen wichtig sind und wie viel Sie investieren möchten. Hochwertige Wachse zeichnen sich durch einen etwas höheren Preis aus.

      Kapitel 3 - Unser Wachs-Kauftipp 

      Unser Favorit ist ein Wachs auf Bienenwachsbasis. Es besteht zu 60% ausBienenwachs und 40% aus hochwertigem Stearin. Dadurch ist es fester als reines Bienenwachs, hat aber dessen Vorteile:

      • Natürliche Inhaltsstoffe: Bienenwachs ist ein nachwachsender Rohstoff.
      • Umweltfreundlich: Bienenwachs ist biologisch abbaubar.
      • Saubere Brennweise: Es rußt nicht und tropft nicht.
      • Angenehmer Geruch: Bienenwachs duftet leicht honigartig.
      • Lange Brenndauer: Der hohe Stearin-Anteil sorgt für bis zu 20 Stunden Brenndauer.

      Dieses Wachs eignet sich perfekt für Anfänger und Profis. Es lässt sich sehr gut verarbeiten und ergibt schöne, gut brennende Kerzen. Der höhere Preis gegenüber billigen Paraffin-Wachsen lohnt sich durch die hohe Qualität und Nachhaltigkeit.

      Kapitel 4 - Tipps für perfekte Duftkerzen 

      Welches wachs für duftkerzen

      Die richtige Wahl der Dochte

      Für Duftkerzen eigenen sich am besten baumwollene Dochte. Sie saugen das Wachs optimal auf und sorgen für eine gleichmäßige Verbrennung. Achten Sie auf die entsprechende Dicke des Dochts für Ihre Kerzenform. Zu dünne Dochte können Überhitzung und Rußbildung zur Folge haben.

      Die Vorbereitung der Kerzenform

      Bereiten Sie die Form gut vor, indem Sie sie mit Kerzenform-Trennspray oder Vaseline einfetten. So lässt sich die fertige Kerze leichter lösen. Formen aus Silikon brauchen keine Vorbereitung. Stellen Sie die geöffneten Dochte mittig in die Form.

      Das richtige Erwärmen des Wachses

      Erwärmen Sie das Wachs langsam und vorsichtig im Wasserbad bei 60 bis 80 Grad. Wichtig ist, es nicht zu überhitzen, sonst können Rückstände entstehen, die die Duftentwicklung stören. Am besten haben Sie ein Thermometer zur Kontrolle dabei.

      Die Zugabe der Düfte

      Ätherische Öle und Düfte sollten erst nach dem Erhitzen zugegeben werden, da sie sonst verflüchtigt werden. Tropfen Sie das Öl erst auf die noch flüssige Kerze nach dem Gießen und vermischen es vorsichtig damit. So bleiben die Duftmoleküle erhalten.

      Das langsame Abkühlen

      Nach dem Gießen sollte die Kerze sehr langsam abkühlen und idealerweise 1-2 Tage ruhen. So kann sich das Wachs stabilisieren und Risse werden verhindert. Lassen Sie die Kerze am besten bei Zimmertemperatur trocknen.

      Zusätze für stabilere Kerzen

      Sie können der Kerzenmasse Eisenspäne beimischen, um die Festigkeit und Stabilität zu erhöhen. Auch Bienenwachs-Granulat im Paraffin sorgt für stabile Kerzen und weniger Welken der Zellen.

      Die richtige Lagerung

      Lagern Sie die fertigen Duftkerzen 1-2 Wochen vor Gebrauch, damit sich die Düfte voll entfalten können und das Wachs durchhärten kann. Dunkel und kühl gelagert hält sich die Duftkraft auch länger.

      Beachten der Brennzeit

      Kerzen sollten nicht länger als 4 Stunden am Stück brennen. Kalkulieren Sie pro Zentimeter Durchmesser etwa 1 Stunde Brenndauer ein. Drehen Sie die Kerze zwischendurch um, damit sie gleichmäßig herabbrennt.

      Sicherheitshinweise beachten

      Stellen Sie Kerzen niemals in der Nähe von leicht entzündlichen Materialien auf. Lassen Sie Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen. Stellen Sie sie zudem nur auf eine ebene, wärmeunempfindliche Unterlage.

      Mit diesen Tipps für die richtigen Dochte, die Wachszubereitung, sicheres Abbrennen und vielem mehr gelingen Ihnen perfekte Duftkerzen, die lange Freude bereiten. Lassen Sie sich Zeit für die Herstellung und genießen Sie Ihre selbst gemachten Kerzen.

        Kapitel 5 - FAQ - Häufige Fragen 

        Welches wachs für duftkerzen

        Welches Wachs eignet sich am besten für Anfänger? Am besten geeignet ist ein Wachs auf Bienenwachsbasis, da es sich leicht verarbeiten lässt und natürliche Inhaltsstoffe enthält. Es ist auch für Anfänger einfach zu handhaben.

        Wie hitzebeständig müssen Duftkerzen sein? Duftkerzen sollten einen Schmelzpunkt von mindestens 60 Grad Celsius haben, damit sie auch im Sommer nicht so leicht schmelzen.

        Wie kann ich die Brenndauer meiner Kerzen verlängern? Mit einem hohen Anteil an Stearin, Eisenspänen in der Kerze oder dickerem Docht lässt sich die Brenndauer auf bis zu 20 Stunden erhöhen.

        Wie vermeide ich Risse in den Kerzen? Langsames Erhitzen und Abkühlen des Wachses sowie die Verwendung von weicherem Wachs verhindert Risse. Die Kerzen sollten zudem mehrere Tage ruhen, bevor sie angezündet werden.

        Wie bringe ich den Duft am besten in die Kerze? Ätherische Öle mit dem Duft sollten erst nach dem Gießen des Wachses hinzugegeben werden. Sonst verfliegt der Duft beim Erhitzen des Wachses. Am besten tropft man das Öl auf die noch flüssige Kerze.

        Fazit 

        Bei der Wahl des richtigen Wachses kommt es auf die Materialeigenschaften, die gewünschte Brenndauer und Optik sowie Nachhaltigkeitsaspekte an. Unser Favorit ist ein Wachs auf Basis von Bienenwachs und Stearin. Es vereint gute Verarbeitungseigenschaften mit natürlichen Inhaltsstoffen, sauberer Brennweise und hoher Brenndauer. Wer beim Wachskauf die genannten Tipps beachtet und beim Kerzengießen sorgfältig vorgeht, kann wunderbare Duftkerzen für zuhause zaubern. Lassen Sie sich Zeit, probieren Sie aus und finden Sie Ihr perfektes Rezept für schöne und langlebige Duftkerzen.

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